Verlag
Friedhelm Herborth leitete 25 Jahre die Reihe "suhrkamp taschenbuch wissenschaft (stw)", die als wissenschaftliches Forum über ein internationales Renommee verfügte.
Nach langjährigerTätigkeit verließen die Lektoren Friedhelm Herborth und Horst Brühmann 1999 den suhrkamp Verlag und bauten mit "Velbrück Wissenschaft" eine neue wissenschaftliche Reihe im Velbrück Verlag auf. Mitgesellschafter des Verlages sind außerdem DuMont-Verlagsleiter Andreas von Stedman und der Chef des Göttinger Wallstein Verlages, Thedel von Wallmoden.
Das erste Programm von Velbrück Wissenschaft erschien im Frühjahr 2000.
Das zentrale Interesse des Verlagsprogramms richtet sich auf solche Arbeiten aus dem Spektrum der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, die Ergebnisse spezialisierter Forschungen auf einer höheren Synthesestufe integrieren. Dieser Typus von Literatur macht Wissenschaft für eine größere Öffentlichkeit interessant, weil er nicht nur für die Spezialisten eines Faches von Belang ist, sondern auch für andere Disziplinen sowie für das allgemeine Publikum.
Daraus ergibt sich für die Auswahl der Titel zum Beispiel im Bereich der
- Soziologie: keine empirischen Einzeluntersuchungen, sondern deren Resultate verarbeitende und reflektierende Texte, die zur Arbeit an der Theorie der Gesellschaft beitragen;
- Rechtswissenschaft: keine juristische Fachliteratur, sehr wohl aber Beiträge zur Theorie des Rechts oder zur Philosophie der Gerechtigkeit;
- Ethnologie: keine Feldforschungen, sondern Beiträge zur Evolution oder Theorie der Kultur;
- Politikwissenschaft: keine Detailanalysen, aber Texte zur Theorie der Demokratie oder etwa Analysen der Entwicklungen in Richtung auf eine Weltgesellschaft;
- Pädagogik: Beiträge zu einer Theorie der Bildung.
- Dem gleichen Muster folgt die Auswahl der Titel in allen übrigen Bereichen, denen die Aufmerksamkeit des Programms gilt: Philosophie, Kunst, Ökonomie, Psychologie, Geschichte.
Interdisziplinär angelegten Arbeiten bietet das Programm Velbrück Wissenschaft einen Kontext, der sie »in eine umsichtig geförderte Diskussion um philosophische, politische, soziologische und kulturwissenschaftliche Grundlagenprobleme der Moderne einbindet«.